Modell 130 ASIS


Die Asis selbst ist ein häufiger Bekannter auf Trödelmärkten, hauptsächlich im Osten. Sie war mit die Standardspitzmaschine in den Sechzigern und Siebzigern in der DDR. Ihre Robustheit (bis auf den Spänebehälter) hat zahlreiche Modelle bis heute überleben lassen. Nur wenige wissen allerdings, dass es zahlreiche Detailunterschiede gibt, die sich auf den ersten Blick kaum unterscheiden
Ob die Buchstaben A S I S für etwas bestimmtes stehen weis ich leider nicht.  Unter der Maschine befinden sich 4 Gummifüsse die ebenfalls des öfteren fehlen. 

Extrem selten sind jetzt Farbvarianten und eine Behäter-Variante aufgetaucht. Hammerschlag-blau und hammerschlag-grün! Beide sehr selten. Ein interessantes Detail am Rand: Die Asis kostete anfangs 19,30 MDN*, später als sie von ASW gebaut wurde sogar 20,30 M! Sie war damit um einiges teurer als die zeitgleich produzierte FTE/ASW 120 die nur 13,80 DM kostete. (Ja auf dem Karton steht wirklich DM!!!)


Das ältere Asis Modell:

Schriftzug "ASIS" in Schreibschrift
Grundplatte mit 4 Löchern für die Klemme, und
weiteren 2 Löchern zum anschrauben
Klemmbacken sind halbrund
Kurbelgriff gerade (schwarz oder weiss)
Mineneinstellung aus Aluminium
Fräser geht über gesamte Länge

Die Beschreibung aus dem Jahr 1970 (siehe rechts) ist schon von ASW (A.Schneider KG Werdau).

Sammlertraum: Asis mit OVP

 

 

3 verschiedene Kurbelgriffe


Das jüngere ASIS Modell:

Schriftzug "ASIS" in Druckbuchstaben
Klemmbacken dreieckig
Grundplatte nur 1 Loch auf der Rückseite für die Klemme
Kurbelgriff wird zum Ende zu dicker
Mineneinstellung aus Plastik
Kürzerer Fräser mit Distanzstück

Rechts sehen sie eine Asis die für die Wandmontage umgebaut wurde (siehe weiter unten).

Umgebaut für Wandmontage
 
3 verschiedene Gummifuss-Ausführungen
 
Verschiedene Klemmbacken und Befestigungslöcher

Beschreibung noch von FTE von 1964
Steckbrief  "ASIS"
Hersteller: DDR  Zuerst bei VEB Feintechnik Eisfeld (FTE)
Später dann bei A. Schneider in Werdau (ASW)
Baujahr: 1964-1970 bei FTE
ab 1970 bei ASW, bis wann lässt sich noch nicht sagen.
Farbe: Anfangs hammerschlag blau und grün
später silber, türkisfarbener Spänebehälter
Gewicht: 460- 475 g
Grösse: B=7 H=11,5 L=11,5 cm
Material: Metall, Plastikbehälter
Wert: mit intaktem Spänebehälter um 15€
In OVP um 30€
blaue und grüne Modelle sind um längen seltener!
Messer: 1 Zylinderfräser
Tipp:

Unbedingt auf einen intakten Spänebehälter achten. Sind noch die Gummifüsse vorhanden? Es sind noch viele auf dem Markt, ich würde daher auf ein gutes Exemplar warten.


Fräser wechseln / für Wandmontage umbauen:

Um den Fräser ausbauen zu können müssen sie als erstes den Spänebehälter entnehmen. Mit den Fingern vorsichtig das Fräswerk arretieren, dann die Kurbel gegen den Uhrzeigersinn abdrehen. Im Inneren finden sie dann einen Ring mit 2 Erhebungen. Diesen drehen sie ebenfalls eine Vierteldrehung nach links (geht schwer!). Danach fällt die ASIS buchstäblich auseinander. Sie kommen dann sehr leicht an den Fräser. Um die Maschine für die Wandmontage umzubauen, brauchen sie nun das Gehäuseoberteil nur noch um 90°Grad verdreht wieder aufsetzen und zusammenbauen.


Weiter in der DDR Geschichte mit der ASW:

 

* MDN = Mark Deutscher Notenbanken bis 1968 verwendet.

www.Spitzmaschine.de 2012