Iduna 1 / 2 / 2 (A) / 2 (B) |
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Aktualisierung: Hinzufügen einer Ersatzteilliste, ab sofort
Ersatzteile vorrätig! dazu neue Fotos Ich biete auch einen Reparaturservice an. Falls sich ihre Maschine nicht mehr drehen lässt, kann ich helfen. Ich habe mir einen speziellen Abzieher gebaut und das Know How angeeignet die "Tonne" zu öffnen. Ich habe auf diese Weise schon vier Idunas wieder flott bekommen! Die Stifteinspanntonne ist innerlich manchmal so festgefressen, das ein enormer Druck notwendig ist, diese wieder zu trennen. Daher niemals die Kurbel oder den langen Hebel mit Gewalt versuchen zu bewegen, da brechen eher die Zähne ab, und das ist nahezu irreparabel Ich habe hier 3 Videos zur Iduna gedreht: Funktionsweise Fräserwechsel Überblick über die verschiedenen Varianten |
Die Iduna geht direkt aus der "EMBE" Spitzmaschine hervor. Diese "EMBE", die bereits in den Grundzügen der Iduna ähnelte, wurde 1919 von Martin Berndt patentiert. Der Maschine selbst war anscheinend kein grosser Erfolg vergönnt, so das Martin Berndt mitsamt seinem Patent zur Idea GmbH wechselte, wo die Maschine dann zahlreiche Verbesserungen erhielt und 1922 erneut als Zusatzpatent angemeldet wurde. Dementsprechend dürfte die IDUNA 1 ab 1921/22 in den Handel gekommen sein. Die Iduna war eigentlich für Grossraumbüros gedacht, für den Privatanwender war sie Zeit ihres Lebens zu teuer. Was ihr bis heute einen ziemlich seltenen Status verpasst. Auch in der Robustheit, kann sie es nicht mit ihrer schärfsten Konkurrentin, der Jupiter aufnehmen. Ihre komplizierte Funktions- und Bauweise, sowie die schlechte Metallqualität der Zinkteile haben ihr übriges getan, um die Überlebenden weiter zu dezimieren. Leider ist dieser Prozess noch immer im Gange: Wartung und auch eine regelmässige (vorsichtige) Benutzung sind zwingend erforderlich, damit sich diese Maschinen nicht kaputt stehen. Hat man das Spitzprinzip und die Funktionsweise erst einmal verstanden, so sind unendlich viele Stiftspitzformen möglich, wie sie von keiner weiteren Maschine erreicht wurden. Anfangs wurde ein geläufiger Scheibenfräser verwendet, wie er z.Bsp. in der Jupiter zum Einsatz kam. Beim Modell 2 hingegen passt dieser nicht mehr! Im Modell 2 kam ein Scheibenfräser mit grösseren Lochdurchmesser zum Einsatz. Einen wirklichen Vorteil brachte das nicht, höchstens der Firma selbst, da die Leute zeitweise gezwungen waren Original-Iduna-Fräser zu kaufen, da Fremdlieferanten nicht extra wegen diesem einem Modell ihre Maschinen umstellen wollten. Später kamen Adapterringe auf den Markt, mit dessen Hilfe konnte der Iduna 2 Fräser wieder in allen Modellen eingesetzt werden. Das
Modell 2 muss man noch weiter unterteilen in Vorkriegs und
Nachkriegsproduktion. Die
Vorkriegsmodelle unterscheiden sich nur sehr minimal zum Modell 1, bei
dem Nachkriegsmodellen wurde schon einiges mehr verändert, wie
die
nachfolgenden Bilder zeigen werden. Die Maschine bekam einen
Minenanschlag, eine Plastikverkleidung über den
Zahnrädern
(fehlt eigentlich immer!). Auch beim Lack hat sich etwas getan, dieser
ist nun wesentlich dicker. Die gesamte Maschine ist auch um einiges
schwerer und etwas Grösser als die Iduna 1. Eventuell
wurde die Firma von der Wilhelm Dahle Ag übernommen, da ein
extrem seltenes, in weinrotem Schrumpflack lackiertes Idunamodell, mit
Dahle Schriftzug aufgetaucht ist. |
Auf der Rückseite befindet sich ein langer Hebel mit dem ein Mechanismus bewegt wird, der an der runden "Tonne" den Boden nach rechts drückt. Dann wird dort der Bleistift eingespannt. Der Stift wird durch die gesamte "Tonne" geschoben bis er an den Zahnrädern rausschaut. Mit dem vorderen linken Hebel wird dann der Schärfkopf, mit Gefühl, nach vorn gedrückt. Mit der anderen Hand wird dann die Kurbel bedient. Etwas Übung ist allerdings schon notwendig, damit man nicht zu derb drückt und die Mine gleich wieder abbricht. |
Alle Spitzformen sind möglich, vom Stumpf bis zur Pfeilspitze:
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Iduna 1 + 2 alte Ausführung |
Erstaunlicherweise
ist die
Beschriftung an den Maschinen recht unlogisch. So ist mein Modell
bereits mit Iduna 2 beschriftet, weist jedoch mehr Ähnlichkeiten
mit
dem Modell 1 auf. Wobei ich schon
späte Iduna 2(A)
Modelle gesehen habe, die nur mit IDUNA beschriftet waren. Das hier gezeigte Modell ist ein sehr frühres 2er Modell, noch mit den Gussgrundkörper des 1er Modells, jedoch schon mit dem anderen Fräserdurchmesser. Grundsätzlich ist die Maschine etwas leichter, der Spänebehälter Ausschnitt noch kleiner als beim Nachfolgemodell. Mein Modell hat noch eine spezielle aufgenietete Messing Plakete mit einer Nummer: CZ 767808. Es sind Zahlreiche Plaketten in diversen Grössen und Beschriftungen bekannt. Manchmal ist auch die Patentnummer "D.R.P.341369" mit angegeben. Von dem extra rechts angebrachten Herstelleretikett gibt es zahlreiche Versionen. Hier: IDEA Alleinige Herstellerin: IDEA-MASCHINENFABRIK Hans Michaelis Leipzig -05 Lilienstrasse 25. Auch von dem Messingschild für die Einstellung der Stiftspitze gibt es verschiedene Versionen, einmal die hier gezeigte Bildervariante (eventuell für den Export bestimmte Modelle, teilweise auch zusätzlich mit "Made in Germany" beschriftet) und eine weitere, wo es direkt Ausgeschrieben wurde: "Bunt-Stift", "Schreib-Spitze", "Zeichen-Spitze" und "Mine" Leider neigen die sehr frühen Modelle dank mieserabler Metallqualität zur Zinkpest. Gerade wenn der lange Hebel betätigt wird, und damit gegen den Ring an der Tonne drückt, werden grosse Kräfte umgesetzt. Dank der Zinkpest bricht dann dieser Ring irreparabel ab, die Maschine ist damit unbrauchbar, da sich ja kein Stift mehr einspannen lässt. Auch die Klemmbacken, oder die Zahnräder neigen zu Auflösungserscheinungen. Hier hilft nur, regelmässiges Ölen für die Leichtgängigkeit, sowie benutzen! Die Maschinen stehen sich kaputt, da sich das Zinkmetall in der Tonne ausdehnt und völlig festklemmt. Mittlerweile konnte ich ein weiteres Modell erwerben, welches laut Seriennummer nur 1085 Maschinen später produziert wurde. Dennoch gibt es zahlreiche Änderungen! Bei der neueren Maschine sind zahlreiche Teile nun aus Aluminium! Etwa der lange Hebel, das Innenteil der Tonne. Dazu hat die "neue" sogar Messinglaufbuchsen, sowie andere Kleinteile aus Messing. Ihr Spänebehälter ist aus Bakelit, trotz nahezu identischem Grundkörper, passt der Behälter nicht in mein altes Modell! Ich müsste am Gehäuse 2-3mm wegfeilen, damit der passt. Wahrscheinlich gab es viel Handarbeit bei der Produktion. Eine Gegenüberstellung der Unterschiede gibt es weiter unten, sowie eine Ersatzteilliste, da ich mich entschlossen habe das neuere Modell zu schlachten, da es leider defekt ist! |
Blech oder Bakelitbehälter bekannt. Bei der Blechversion noch verschiedene Ausführungen |
Iduna 2 (B) letzte Ausführung |
Dieses Modell ist
mit Abstand das schwerste Modell in meiner Sammlung. Sie bringt 3,7kg
auf die Waage, trotz Fehlteilen. Die hier gezeigte Iduna ist eine der
letzten Modelle und dürfte wohl ca 1958 herum entstanden sein,
kurz bevor die Wilhelm Dahle Ag die Fertigung übernommen hat.
In
den Grundzügen ist sie natürlich mit der vorgenannten
identisch, weist jedoch zahlreiche Detailveränderungen auf.
Der
Spänebehälter ist komplett aus Gusseisen, und eine
Fehlkonstruktion! Er wurde soweit verkürzt, das im inneren die
Späne teilweise vorbei fallen (siehe rotes Viereck auf dem
Bild).
Dennoch wiegt er alleine knapp ein halbes Kilo!!! Leider fehlt -wie
immer- die Plastikverkleidung die an dem roten Klip (siehe roten Kreis)
eingeklippst wurde. Desweiteren fehlt das Flügelblech an der
Tonne
-wie sehr oft- , welches eine Art Anschlag für die Einstellung
der
Tonne bildet. Auf die Welle mit dem Fräser gehört
noch ein
Blech, welches eine Begrenzung für den Stift bildet. Siehe
oberes
Bild. Die verwendeten gold/grünen Etiketten wurden auch am schwarzen Modell verwendet, bei dem roten Modell kamen auch die roten Etiketten zum Einsatz. Diese Version ist insgesamt sehr selten. In meinem umpfangreichen Archiv, lassen sich nur vier Maschinen diesem Typ eindeutig zuordnen (2x grün,1x schwarz, 1x weinrot). Die Weinrote soll bereits von Dahle gebaut worden sein, was sich aber aufgrund schlechter Fotos nicht eindeutig bestätigen lässt. |
An der Ecke in den blauen Kreis kann man am leichtesten alle drei Grundkörper auseinander halten. Das Herstelleretikett wurde bei meinem Modell mit einem Etikett des Vertreibers überklebt: Spezialhaus für Bürobedarf, Joh. Bollmann, Hagen Fernruf 3226 -Postfach |
Leider fehlt das Flügelblech, weches obendrein noch anders geformt wäre, sowie die Plastikverkleidung. Dafür hat sich das kleine Stück Zelluloidverkleidung an der Seite erhalten. Ob der Verschluss für den Spänebehälter original ist, ist fraglich, ich habe bisher noch kein zweiten gesehen. |
Der Lady mal unter den Rock geschaut... |
Man beachte, dass das grüne Modell insgesamt länger ist! |
Details und Ersatzteile vom alten Iduna Modell | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wie
bereits erwähnt, wird eine Iduna nun als Ersatzteilspender dienen,
da der grosse Zahnkranz irreparabel gebrochen ist. Auch bei diesem
Modell hat die Zinkpest ein Teil im inneren der Trommel sich
festgesetzt. Da eh nichts mehr zu verlieren war, habe ich mich getraut
die Tonne zu öffnen. Was aber schon recht schwierig ist.
Dazu kann der
der grosse Zahnkranz abgeschraubt werden, vorsicht Federwirkung. Meist
klemmt jedoch da schon das Zinkteil fest, ich musste mir eine Art
Abzieher mit Schraubzwingen bauen um das festgesetzte Teil lösen
zu
können. Dann kann man die sechs Klemmbacken samt sechs kleinen
Federn
entnehmen. Auf keinen Fall sollte auf der anderen Seite,
da bereits der
grosse Ring abgeschraubt sein, sonst hat man den vollen Federdruck
gegen sich! Hier eine Teileliste, bitte beachten, alles sind gebrauchte, gereinigte Ersatzteile, eventuell Foto vorher anfordern! Vieles war Handarbeit bei der Herstellung, daher kann es sein das manche Teile angepasst werden müssen! |
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Der obere ist aus Eisen, der untere aus Aluminium | Mal mit, mal ohne Seriennummer | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Durch die viele Handarbeit bei der Herstellung, gibt es diverse Fabrikationsunterschiede!!! Hier leider nur schlecht erkennbar, die Ölöffnung für die Kurbel sitzt an zwei verschiedenen Stellen! |
www.Spitzmaschine.de 2014 |