Der Ferrari P5 im Detail
Auf dem ersten Blick könnte man meinen, das sich beim P5 im Laufe der Jahre -bis auf das weglassen des Spoilers- nicht viel getan hat. Das stimmt so nicht! Natürlich ist die Grundform fast unverändert geblieben, trotzdem habe ich nun sieben (!!!) verschiedene Veränderungen allein an der Karosse des P5 gefunden! Wann welche Änderung stattfand, oder wie lange es diese Version gab kann nicht mehr genau bestimmt werden. Allein der Seltenheitsgrad spricht für die jeweilige Bauzeit.
Die Autos wurden von Anfang an auch als Schiebemodelle vertrieben. Ich besitze ein Metallchassis, das noch drei Löcher für die Lampenbefestigung hat. Später gab es auch da nur noch zwei. Die Autos wurden gleichzeitig mit und ohne Spoiler ausgeliefert, was verschiedene HSL-Artikel-Nummern beweisen. Erst später gab es die Autos grundsätzlich nur noch ohne Spoiler und entsprechenden Löchern.
Wie bei allen Autos machte auch der P5 die grundsätzlichen Änderungen mit: schnellerer Motor, schwarze statt Chrom Anbauteile, Leitstift statt Leitkiel in Verbindung mit Wegfall der aufwändigen Lenkung und schliesslich die Niederquerschnittsreifen.
Karosserieveränderungen Bemerkungen:  verwendete Farben
1. Version 
Prefo P5 -12 Durchbrüche im Heck
-Spoiler
-drei Löcher für das
 Lichtband
-Karosse hat andere Befestigungspunkte für die Kanzel
-kein Loch unter den Kopf
Die verwendete Kanzel ist um einiges flacher, so dass kein Interieur samt Fahrerkopf darunter passt. Auch die Befestugungspunkte für die Kanzel unterscheiden sich. Es lassen sich keine hohen Kanzeln verbauen. Wurde bereits auch als Schiebemodell hergestellt. sehr selten gelb
rot
grün
helles blau
2. Version -12 Durchbrüche im Heck
-Spoiler
-drei Löcher für das
 Lichtband
-Karosse ab sofort mit Loch für den Fahrerkopf, daher hohe Kanzel
Allseits bekannte Form, Karosse nun mit Loch für den Fahrerkopf, hohe Kanzel mit Interieur, drei Löcher für das Lampenband, Karosserie hat noch nicht die Verstärkungsstege über den Öffnungen für die Kanzel sehr selten Mischfarben
bekannt
3. Version P5 Version 2 -12 Durchbrüche
-Spoiler
-nur noch zwei Löcher für das  Lichtband
-Loch für den Fahrerkopf
Standard Karosse mit Loch für Fahrerkopf, hohe Scheibe mit Interieur, ZWEI Löcher für das Lampenband, Kanzel  mit Wischer verbreitet gelb
rot
grün
weiss
mittelblau
(transblau?)
4. Version P5 Version 3 -14 angeschrägte  Durchbrüche
(oberste  Reihe ist  dazugekommen)
-Spoiler
Rest wie oben. ziemlich verbreitet gelb
rot
grün
weiss
lindgrün
dunkelblau
5. Version P5 Version 4 -nur noch 2 Durchbrüche
-Spoiler
Rest wie oben.
verbreitet gelb
mango
rot
nur noch  blaugrün, weiss
lila?
6. Version P5 Version 5 -2 Durchbrüche
-ohne Spoilerlöcher
Spoilerlöcher wurden nun weggelassen, in diese Zeit fällt auch die Umstellung auf die Niederquerschnittsreifen, und dem Leistift. Kanzel mit und ohne Wischer, auch orangefarbene Kanzel möglich! selten, Übergangs-
modell
weiss
gelb
mango
orange
rosa
rot
blaugrün
hellblau
blau
lila
schwarz
7. Version P5 Version 6 -4 Durchbrüche
-ohne Spoilerlöcher
die 4 Durchbrüche ergaben sich, um in diesen Autos das gleiche Schiebechassis (aus Plastik!) des Chapparal oder des Melkus verwenden zu können. häufig
Das Lichtband
Das Lichtband der Urversion hat -der Karosse entsprechend- noch drei Stege, wobei der mittlere Steg kürzer ist. Sehr selten, ein zweiter P5 in der Urversion, der mir vorliegt, hatte bereits ein normales Lichtband. Rechts die seltene Version in klar-orange. Ziemlich selten gibt es auch ein dunkel getöntes Lichtband. Vorsicht: die Stege brechen gern mal ab.
Die Kanzel

Die 1. Version der Kanzel:
Sie ist flacher, so dass noch kein Interieur darunter passt. Die Streben sind stärker ausgeführt und dem Original am ähnlichsten. Sie lässt sich nicht mit anderen Kanzeln austauschen, da sie eine spezielle Karosse mit entsprechenden Halterungen braucht. Sie ist nur in stark getönter Ausführung bekannt.
Die 2. Version:
Meist verbreiteste Version, die lange Zeit zum Einsatz kam. Die vorderen Streben wurden runder und es kam ein Scheibenwischer dazu. Sie ist höher, damit das Interieur samt Fahrer darunter passt.
In diversen Tönungsgraden bekannt, von ziemlich dunkel bis komplett durchsichtig. Dazu die orange eingefärbte Version, siehe weiter unten.
Man beachte auch die sechs zusätzlichen Gusspunkte in der Kanzel.
Version 2b:
Identisch wie Version zwei, allerdings ist der vordere Befestigungspunkt falsch. statt in die Karosse zu ragen, bildet sich ein kleiner Knubbel auf der Scheibe. Bisher nur bei getönten älteren Scheiben bekannt. Da auch die Urversion an dieser Stelle bereits ein Befestigungsloch in der Karosse hat, kann es sich auch nicht um ein Überbleibsel dieser Version handeln.
Interessanterweise gibt es diese Kanzel sowohl mit, als auch ohne die sechs zusätzlichen Gusspunkte!
Version 2c:
wieder identisch wie Version zwei. Orange eingefärbt. Kam meiner Meinung nach nur bei den Standmodellen zum Einsatz, dass läst sich heute aber nicht mehr eindeutig festlegen. Dazu gab es ein farblich passendes Lichtband. Bisher nur mit den zusätzlichen Gusspunkten bekannt. Sehr selten.
Die 3. Version:
Es handelt sich hierbei um die letzte Ausführung. Bisher nur in klar-durchsichtig bekannt. Warum es diese Version überhaupt gibt ist unklar. Der Scheibenwischer wurde wieder weggelassen und die geschwungenen Bögen gradlienig nach unten geführt.Sie kann problemlos mit der zweiten Version getauscht werden.
Diese Version kommt immer ohne die zusätzlichen Gusspunkte aus.
Gemessen an meinem Gesamtbestand P5 ist sie seltener.
Das Interieur
Vom Interieur sind bisher keine Form-Varianten bekannt. Einzig bei den Farben gibt es Unterschiede: Anfangs in grau, dann  lange Zeit in weiss und ganz zum Schluss in schwarz. In schwarz ist es ziemlich selten. Als wenige Einzelstücke gab es auch ein verchromtes Interieur!
Leider neigen weiss und grau stark dazu, zu vergilben, so dass es vermeintlich diverse Farbunterschiede gibt. Allerdings gibt es wirklich verschiedene Grautöne.
Der Fahrerkopf war anfangs rot, selten blau. Während bei den F1 und F3 Modellen anfangs sogar Köpfe mit angemalten Gesichtern zum Einsatz kamen, so ist mir das bei den geschlossenen Autos nicht bekannt. Bei den letzten Autos kamen auch noch orangefarbenen und seltener hellblaue sowie dunkelrote Köpfe zum Einsatz.

Das Chassis
Interessanterweise wurde für den P5 immer ein eigenständiges Chassis beibehalten, so dass es bis zum Schluss immer mit "Ferrari P5 1:32" beschriftet ist. Auf den ersten Blick könnte man denken, es lässt sich auch problemlos in dem Chapparal oder dem Melkus einbauen, dem ist nicht so! Das Chassis ist schmaler! Die hintere Haltenasen sitzen tiefer, so dass die Räder beim Melkus und dem Chapi schleifen würden. Die Änderungen wären zwar machbar aber wohl zu aufwändig gewesen, so dass das P5 Chassis immer eigenständig blieb.
Auch das Chassis erfuhr einige Überarbeitungen, die Auffälligste ist sicherlich die Umstellung auf die Niederquerschnittsreifen sowie der Wegfall der Lenkung. Hat man aber das seltene Glück und erwischt eines der wenigen unverbastelten Ur-Chassis, dann sieht man doch noch einige Änderungen mehr!
Folgende Änderungen (trifft auf alle Autotypen zu) sind bekannt:
Anfangs: Im Laufe der Zeit:
Schleifer mit silberfarbener Beschichtung Kupferfarbene Schleifer
12 V  6300 U/Min Motor (immer chrom Gehäuse) 12 V  9000 U/Min Motor (chrom oder schwarzes Gehäuse)
runde Entstördrosseln mit verschiedenen Kupferdrahtfarben eckige Drosseln, immer Kupferfarben
runder Kondensator eckiger Kondensator
gelötete Kabelschuhe zwei verschiedene Press-Kabelschuhe
Die Lenkung (und was davon übrig blieb)
Auch die Lenkung samt Leitkiel wurde zahlreich überarbeitet. Anfangs bestand die Lenkung noch aus acht Einzelteilen.Die letzte Ausführung bestand aus nur noch einem Teil! Wohlgemerkt die reine Lenkung ohne Räder und Schleifer. Bilder lassen sich durch klicken vergrössern. Es ist nicht ausgeschlossen, da es noch weitere Versionen gibt.
Die seltene vierte Variante hat den Leitkiel noch weiter vorn, was allerdings sehr schnell zum Stromabriss in Kurven führte, auch war er nicht sehr stabil. Die letzte Version lässt spektakuläre Drifts zu! Es ist möglich, die Autos um 180 Grad zu drehen, sie fahren dann rückwärts weiter, dann gut 180 Grad zurückgedriftet und es geht weiter...
Bei den gelenkten Fahrzeugen sind durch den langen Leitkiel nur leichte Drifts möglich, sie können nicht überdrehen, nur abfliegen. Sie halten dadurch wesentlich besser in der Bahn, auch die Stromabnahme funktioniert besser.
Mittlerweile ist noch eine Urversion bekannt geworden, diese wurde aber nur für die F1/F3 Modelle verwandt. Der Leitkiel besteht da aus zwei separaten Stiften.
Erste Ausführung:
-acht Einzelteile
-Einzelradaufhängung
-volle Lenkfähigkeit
-Leitkiel
-Lenkausschlagbegrenzug
-zwei Metallstifte (anfangs abgerundet) halten die Lenkung zusammen
-Standardreifen
Wie erste Ausführung:
-acht Einzelteile
-Einzelradaufhängung
-volle Lenkfähigkeit
-Leitkiel
-Lenkausschlagbegrenzug
-zwei Metallstifte (jetzt abgeflacht) halten die Lenkung zusammen
-Standardreifen
Zweite Ausführung:
-sechs Einzelteile
-Einzelradaufhängung
-volle Lenkfähigkeit
-Leitkiel
-Lenkausschlagbegrenzug
-Haltestifte nun aus Plaste mit angegossen halten  die Lenkung zusammen
-Standardreifen
Dritte Ausführung:
-sechs Einzelteile
-Einzelradaufhängung
-volle Lenkfähigkeit
-Leitkiel
-KEINE Lenkbegrenzug
-Haltestifte aus Plaste mit angegossen.
-Standardreifen

Vierte Ausführung:
-ein Gussteil
Extrem seltene Zwischenausführung!!!
-mit durchgehender Achse
-Leitstift hier noch direkt zwischen den Schleifern!
-Gusszahl
-Offene Achshalterungen
-Standardreifen
Fünfte Ausführung:
-ein Gussteil
-durchgehende Achse
-Achshalterungen geschlossen
-Leitkiel nach unten versetzt und verstärkt
(verschiedene Zahlen eingegossen von 1-6)
-Standardreifen (selten)
und NQ-Reifen